Faschingsball 2016 - "Erzberg feiert und lacht, in Dirndl und Tracht!" - Review

Faschingsnarren begeistern Publikum

Mit einem vielseitigen Programm überzeugten die Faschingsnarren des FC Erzberg-Wörnitz auch in diesem Jahr wieder ihr Publikum. Das Männerballett glänzte in Lederhosen zu zünftiger Musik, ein neuer Büttenredner machte durch herrlich ausgefallene Wortspiele auf sich aufmerksam und auch ein paar Vereinslegenden fanden sich im Programm wieder – ohne selbst auf der Bühne zu stehen.

 

Den Auftakt machte diesmal die eingespielte Truppe, die in den vergangenen Jahren bereits eine Gerichtsverhandlung dargestellt, einen Bachelor gesucht und ein paar Oscars verteilt hatte. In diesem Jahr sollten Szenen auf dem Erzberger Fußballplatz dargestellt werden. Dafür bauten die Gemeindearbeiter Jürgen und Rainer Breitwieser zunächst eine Bande auf und bestückten diese mit Werbung. In einem kurzweiligen Gespräch ging es unter anderem um vermeintliche Fehlplanungen der Gemeinde, die ja auch in der Vergangenheit nicht selten den Fußballverein betroffen hatten. Die beiden Brüder leiteten mit ihrem Auftritt zum Hauptstück hin, das sich am Sonntagnachmittag an jener Bande bei einem Heimspiel des FC Erzberg abspielen sollte.

 

In der Folge betraten die Akteure die Bühne. Zunächst der Erzberger Spielleiter (dargestellt von Sven Breitwieser), der sich einmal mehr über die große Spielernot und kreative Ausreden seiner Spieler bei Ausfällen beschwerte. Zu ihm gesellte sich zunächst Manfred Barthelmeß (Patrick Reichardt), der mit seinem schwäbischen Zungenschlag alte Geschichten aus seiner Heimat Brettheim erzählte. Auch Vereinsvorstand Ewald Hermann (Marius Ganske) und Günter Erdei (Marcel Breitwieser) tummelten sich um die Bande, beide erhielten ob ihrer hervorragenden Verkleidung bereits tosenden Applaus, ohne ein Wort gesagt zu haben.

 

Die Vereinslegenden erzählten sich in kurzweiligen Dialogen Geschichten aus dem vergangenen Jahr und verzückten somit das Publikum. Später stieß auch Mannschaftskapitän Andreas Habelt (Pierre Breitwieser) zu der illustren Runde, bei der Platzwart Robert Keitel (Thorsten Raab) immer wieder durchs Bild huschte und einen schlauen Spruch parat hatte. Vor allem Hermann und Erdei sah das Publikum grandios imitiert, sie ernteten bei nahezu jedem Einsatz Lacher und Applaus. In weiteren Rollen trugen auch Klaus Killian als Mafiosi sowie Michael Hermann als Michael Hermann zum guten Gelingen bei.

 

Den zweiten Programmpunkt gestaltete Johannes Scheder, der sich nach fünf Jahren im Faschingsteam diesmal an einen Solo-Auftritt gewagt hatte. Er kündigte eine Rede zur „Lage der Nation“ an und erzählte fortan in Reimen, was im vergangenen Jahr beim Fußballverein passiert oder auch nicht passiert ist. Mit herrlichen Pointen zog Scheder das Publikum schnell auf seine Seite und erhielt nach seiner kurzweiligen Darbietung den verdienten Applaus.

 

Wie gewohnt den Abschluss machte das Männerballett, das zur Beginn des Auftritts noch an verschiedenen Plätzen im Publikum saß. Nacheinander stimmten die sieben Männer „Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“ an, bis sich die Gruppe nach vorne bewegte und zum Lied „Rock mi“ eine gelungene Tanzperformance zeigte. Natürlich forderte das Publikum auch in diesem Jahr eine Zugabe von dem Team, das von Maria Schlecht und Marius Ganske geleitet wurde. Neben Ganske selbst waren auch Andreas Habelt, Thorsten Raab, Andreas Payer, Michael Hermann, Marcel Breitwieser und Timo Probst mit von der Partie.

 

Für die Musik sorgte wie gewohnt der „Hofmanns Fritze“, der das Publikum in Mittelstetten begeisterte und auch nach den Auftritten bei Laune hielt. Der FC Erzberg freut sich über einen gelungenen Abend und hat eine Neuauflage im Jahr 2017 fest im Visier.

 

Bericht: Patrick Reichardt

Bildmaterial: Jörg Halfar