Jahreshauptversammlung 2015

Neuwahlen im Schatten der Pariser Anschläge

Bild: Diese Vorstandschaft führt in den kommenden beiden Jahren die Geschicke des FC Erzberg-Wörnitz. Rechts der langjährige Kassier Dieter Lohbauer.      
Bild: Diese Vorstandschaft führt in den kommenden beiden Jahren die Geschicke des FC Erzberg-Wörnitz. Rechts der langjährige Kassier Dieter Lohbauer.      

Mit einer an der Spitze unveränderten Vorstandschaft geht der FC Erzberg-Wörnitz in die kommenden beiden Jahre, in denen eine Umstrukturierung des bestehenden Sportgeländes in Erzberg angestrebt sowie der Bau eines Vereinsheimes verwirklicht werden sollen. Neu besetzt wurde lediglich die Position des Kassiers: Für den nach zwei Jahrzehnten ausgeschiedenen Dieter Lohbauer übernahm nun Martin Scheder die Kassenführung.

 

Vorsitzender bleibt demnach für zwei weitere Jahre Ewald Hermann; es werden seine beiden letzten als Vereinsvorsitzender sein, wie dieser betonte. Ihm zur Seite stehen als 2. und 3. Vorsitzender Stefan Beck und Christoph Scheder. Das Amt des Schriftführers bleibt in den Händen von Thorsten Raab, während Andrea Schneider neben Marius Ganske neu als Beisitzerin aufrückte. Kassenprüfer bleiben Robert Keitel und Karlheinz Strauß, so die Neuwahlen, welche vom 2. Bürgermeister Georg Hörner als Wahlleiter abgewickelt worden waren.


Erster Bürgermeister Karl Beck verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Vorstandschaft wieder ergänzt werden konnte. Er attestierte dem Verein eine funktionierende Gemeinschaft und bedauerte das Scheitern des „Projektes Erzberg“, wo zusammen mit dem dortigen Brauchtumsverein ein ehemaliges Lagerhaus für Vereinszwecke umgebaut werden sollte. Belastungen mit Quecksilber seien dort nicht auszuschließen gewesen, so Beck, weshalb der Wörnitzer Gemeinderat dieses Vorhaben nicht weiter verfolgen könne und einen Abbruch favorisiere.

 

Eventuell lasse sich aber ein gemeinsames Projekt mit der Erzberger Dorfgemeinschaft an einem anderen Standort noch verwirklichen, so der Rathauschef, der es begrüßte, dass man dem Partnerverein im französischen Chalmazel anlässlich der Vorkommnisse in Paris einen Trauergruß übermitteln wolle. Den Löwenanteil der Zusammenkunft nahm jetzt aber der von Vorstand Hermann vorgetragene Jahresbericht ein.

 

Angesichts der Terroranschläge in Frankreich und der Bestechungsaffäre beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) rücke der aktuelle Sport derzeit etwas in den Hintergrund, trotzdem hoffe man als Neuling in der Kreisklasse weiterhin auf den Klassenerhalt, so Hermann. Im Berichtszeitraum seien viele Probleme gelöst worden; vor allem konnten neue Jugendbetreuer gefunden werden. Auch agiere die zweite Mannschaft seit Saisonbeginn in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Insingen.

 

Im geselligen Bereich könne man auf einen erfolgreichen Faschingsball sowie auf eine Teilnahme am Wörnitzer Weihnachtsmarkt zurückblicken. Auch wurde eine Weinfahrt nach Ulsenheim durchgeführt. Ferner waren im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Planungen für ein umstrukturiertes Sportgelände in Erzberg vorgestellt worden, welche sich inzwischen aber zerschlagen hätten. Trotzdem wolle man an dem Vorhaben grundsätzlich festhalten.

Erfolgreich werde auch der von Erna Ruppert in zwei Gruppen angebotenen Senioren-Gymnastik nachgegangen. Sehr gut angenommen werde auch eine Frauengymnastik mit Christa Roth.

 

In sportlicher Hinsicht blickte Hermann auf den souveränen Aufstieg der ersten Mannschaft in die Kreisklasse zurück, wo man zum Leidwesen aller „eine sehr schwere Gruppe“ erwischt habe. Trotz diverser Rückschläge wie vieler Verletzungen wolle man als derzeitiger Tabellenletzter den Klassenerhalt aber noch realisieren; die Moral im Team stimme. Dies unterstrichen auch die beiden Trainer Manfred Grund und Roland Roll. Letzterer blickte auch auf die sportlichen Erfolge zurück.

 

Demnach konnte die 1. Mannschaft in der abgelaufenen Saison mit 67 Punkten aus 26 Spielen den Aufstieg realisieren, während die zweite Mannschaft nach 30 erreichten Punkten mit einem 9. Rang abschloss. Aktuell stehe man in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Insingen mit 17 Punkten auf einem 7. Tabellenplatz. Auch ein ortsansässiger syrischer Flüchtling werde derzeit in den Verein integriert, die notwendigen Fußballschuhe habe man aus der Mannschaftskasse finanziert, so Roll.

 

Ein insgesamt positives Fazit zog jetzt auch Jugendleiter Jürgen Schreitmüller, der von vielen Seiten für seine engagierte Arbeit gelobt wurde. Aktuell befinde man sich gerade beim Aufbau einer neuen Bambini-Mannschaft, der Verein betreibe aber auch noch eine eigene E- und F-Jugend. Im B- und C-Jugendbereich sei man Teil einer Spielgemeinschaft mit dem ASV Breitenau und dem SV Mosbach, während die D-Jugendlichen des Vereins die SG Wettringen/Insingen/Diebach sowie den TuS Feuchtwangen verstärken würden.

 

Schreitmüller möchte auch den vorhandenen Bolzplatz in Wörnitz noch weiter aufgewertet sehen. Darüber hinaus habe sich die angespannte personelle Situation im Jugendbereich zuletzt entspannt. Unterschiedlich seien die sportlichen Erfolge im Jugendbereich zu bewerten, so die jeweiligen Trainer und Betreuer. Der von Kassier Dieter Lohbauer vorgetragene Kassenbericht ergab eine erfreuliche Guthabenmehrung.

 

Abschließend wies der Vereinsvorsitzende noch auf eine Weihnachtsfeier am 6. Dezember bei „Bäcker Beck“, auf eine Teilnahme am Wörnitzer Weihnachtsmarkt, welcher in diesem Jahr wieder unter der Federführung des Sportvereins am Wochenende des dritten Advents stattfindet, sowie auf die nächste Faschingsveranstaltung am 30. Januar in Mittelstetten unter dem Motto „Dirndl & Tracht“ hin. Hervorgehoben wurden vor 41 anwesenden Mitgliedern vor allem „die hervorragenden Verdienste“ des langjährigen Vereinskassiers Dieter Lohbauer, welcher noch in gebührendem Rahmen verabschiedet werden soll.                                                                                                  

 

Artikel und Bildmaterial: H.Meyer