WÖRNITZ – Fröhlich, gut gelaunt und mit einem vielseitigen Programm präsentierte sich der FC Erzberg-Wörnitz auch im Jahr 2013 wieder von seiner närrischen Seite. In der 21. Auflage des in Mittelstetten stattfindenden Sportlerfaschings stand das 50-jährige Vereinsjubiläum im Mittelpunkt. Neben einer Büttenrede und einer TV-Show gab es auch wieder sehenswerte Tänze zu bewundern.

In seiner Begrüßungsrede ging Initiator Jürgen Breitwieser auf das Gründungsjahr 1963 ein. Thematisiert wurden Benzinpreis, besondere politische Ereignisse und geborene Prominente in besagtem Jahr – aus dem Verein selbst sei nur ein Mitglied im Gründungsjahr auf die Welt gekommen. Was damit zusammenhängen könnte, dass sich alle nur mit Fußball beschäftigten, wie Breitwieser feststellte.
Darauf folgte die Damentanzgruppe, die sich in ihrer Besetzung zum Vorjahr nur marginal unterschied. Nach einem Kreis tanzten die in Fußballoutfits gekleideten Mädels zu bekannten, stimmungsvollen Songs rund um das Leder. Zur Choreografie von Spielführerin Tina Herud bescherte die Tanzgruppe dem gefüllten Saal einen schwungvollen Abendauftakt. Ein besonderes Lob hatte sich, wie bereits im letzten Jahr, die neunjährige Jule Hermann verdient. Das Publikum zollte ihr mit großem Applaus Respekt.
Im Anschluss kam „Gschichtern-Albert“ Jürgen Breitwieser auf die Bühne und präsentierte in einer gewitzten Büttenrede die Vereinsgeschichte. Kurzweilig und gereimt sprach Breitwieser von den
Anfängen des Vereins und las ein paar sonderbare Schiedsrichtermitteilungen aus dem Vereinsarchiv vor. Die folgenden Jahre prägten Figuren aus der eigenen Jugend, bevor 1984 der erste
Meistertitel realisiert wurde. In einem munteren Mix aus alten und neueren Geschichten gelang es dem Redner, die Zuschauer bei der Stange zu halten, bis er ganz plötzlich von einem französischen
Gast (Werner Steinbrenner) vom Partnerverein Chalmazel unterbrochen wurde. Als Charles Brique-Bruler in einem Chalmazel-
Shirt verkleidet besang Steinbrenner zur Melodie von „Aux Champs-Elysées“ die Geschichte des Vereins in „Oh, FCE“. Darauffolgend bedankte sich der erste Vereinsvorstand Ewald Hermann für den
stimmungsvollen Auftritt der Beiden.

Nach einer weiteren Tanzrunde verwandelte sich der Saal in ein TV-Studio, dem Produktionsort der Jubiläumsrunde. Im bekannten Format „Die 10“ sollten die zehn schillerndsten Gallionsfiguren der Vereinsgeschichte benannt, diskutiert und geehrt werden. Moderator Oliver Geißen (Johannes Scheder), dem seine reizende Assistentin Danielle (Daniel Dürnhöfer) zur Seite stand, bot prominente Besetzung auf dem eigens angefertigten Sofa auf. So fanden Franz Beckenbauer (Andreas Wolf), Oliver Kahn (Marius Ganske) und Joachim Löw (Patrick Reichardt) den Weg zu Geißen und diskutierten auch gleich die Plätze zehn und neun, die an Manfred Suttor und Leonhard Emmert gingen. Im Anschluss verabschiedeten sich Kahn und Beckenbauer aufgrund wichtiger PR-Termine, Josep Guardiola (gespielt von Rolf Brenz) betrat die Bühne.
Während auf dem Sofa die nächsten Plätze (Thomas Payer, Rainer Breitwieser und das Trainerduo Christian Esslinger und Roland Roll) präsentiert wurden, sorgten zwischen den Dialogen Einspieler von legendären Vereinsszenen für Stimmung und einige Lacher. Sogar eine Videoschalte in das nicht ganz verlassene Vereinsheim wurde in die Sendung eingebaut. Im Lauf der Sendung verließen Geißens prominente Gäste (mit Ausnahme von Guardiola) das Sofa und kehrten in bekannten Vereinsrollen zurück auf die Bühne. Vereinsvorstand Ewald Hermann (belegte zudem Rang drei, dargestellt von M. Ganske), sowie Manfred Barthelmeß (Fünfter, A. Wolf) und Robert Keitel (Vierter, P. Reichardt) saßen nun an Stelle von Kahn, Löw und Beckenbauer. Die Dialoge waren nun weniger von Fachwissen, als mehr von Schärfe und gegenseitigen Sticheleien geprägt.
Als besonderer Höhepunkt betrat im Laufe der Show Ingrid Geißen (Klaus Killian) die Bühne und stellte Roberts Frau dar. Die lustige und kurzweilige Runde näherte sich den Spitzenplätzen, die sich Erwin Kiertscher (Zweiter) und Werner Straub (Erster) sicherten. Nachdem Vereinsvorstand nach Löw auch Guardiola aus der örtlichen Runde warf, stimmten die Schauspieler die Vereinshymne an und forderten den Saal damit auf, mitzusingen. Neben den genannten Protagonisten ist besonders Manuel Strauß hervorzuheben, der sich um die komplette Technik kümmerte. Sven Breitwieser assistierte ihm und schlupfte zudem in die Rolle als Guardiola-Übersetzer. Das von Johannes Scheder, Manuel Strauß und Patrick Reichardt entwickelte Stück dauerte über 70 Minuten.
Den krönenden Schlusspunkt auf einen gelungenen Abend sollte das Männerballett setzen, das zu später Stunde einen Auftritt aus früheren Jahren wiederholte – nur in weit jüngerer Besetzung. In „Schwanensee“ von Peter Tschaikowsky lebte die achtköpfige Tanzgruppe auf und brachte mit dem Auftritt noch einmal Leben in den gefüllten Saal. Susanne Steinbrenner und Maria Schlecht entwickelten die Choreografie für den Schwanenseetanz. Das hellauf begeisterte Publikum verabschiedete auch den letzten Auftritt des diesjährigen Faschings mit tosendem Applaus. Der FCE blickt auf einen erfolgreichen und stimmungsvollen Fasching zurück. Für die Musik sorgte wie gewohnt Fritze Hofmann.

Kommentar schreiben